Commodore C64/128/PET und VIC20 Reparatur, Netzteilwartung und 1541/1571 Floppy-/Diskettenlaufwerk Service

Mist, der C128 startet nur noch um C64 Modus? Der Cursor des C64 ist verschwunden?  Komische Farbfehler oder einfach nur schwarzer Bildschirm beim Starten? Oder vielleicht ist auch einfach nur eine Taste aus der Tastatur gebrochen? Die älteren Heimcomputer von Commodore weisen mittlerweile leider gerne recht vielfältige Defekte auf, die sich nicht immer in klaren Fehlerbildern äußern.
Die ersten Verdächtigen sind natürlich schnell geprüft, oft sind aber nach nun über 40 Jahren nicht nur eines, sondern schon mehrere Bauteile ausgefallen, was die Fehlersuche nicht gerade erleichtert. Bei den 64ern und 128ern ist der RAM notorisch – vor allem der von Micron („MT“).

Mechanische Probleme oder Korrosionen an den Leiterbahnen lassen sich vergleichsweise einfach und mit etwas Fleiß beheben, die defekten Chips zu lokalisieren, braucht etwas Hirnschmalz und die Schaltpläne.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die C64 Netzteile (gilt aber auch für die Amiga Netzteile), bei denen mittlerweile Komponenten außerhalb des Spezifikationen laufen oder ausfallen und im besten Fall dann nur das System destabilisieren, im schlechtesten Fall aber stärkeren Schaden anrichten. Daher kann man z.B. die“Türkeil“- oder die  „Ziegelstein“-Netzteile („Bricks“) überarbeiten bzw. (nach dem tollen noch einzudeutschenden Wort:-)) „rebricken“. Die Prozedur für den Rebrick des C64 Netzteils und des schweren A500/A600 Netzteils ist im Prinzip ähnlich:

Hierbei wird das Gehäuse vom hartnäckigen Epoxid befreit und es werden moderne Komponenten verbaut. Die einfachste Variante ist mit zwei Printbauteilen, einem Trafo für die 9V und einem Schaltnetzteil für 5V. Die resultierenden Spannungen sind sehr stabil und können das Leben des 64ers verlängern.

Durch das fehlende Epoxid ist der Ziegelstein dann auch keiner mehr.

Diese Dienstleistung biete ich nicht mehr an, da es mittlerweile Serienanfertigungen von iComp oder c64psu.com gibt.

Beliebte weitere Modifikationen sind der Lumafix bei stärker sichtbaren vertikalen helleren Linien im Bild oder der Umschalter für verschiedene ROMs wie Exos, JiffyDOS, SpeedDos und andere. Diese können Arduino-gesteuert sein oder auf alle erdenklichen Arten „switchless“, als ohne invasiv verbauten Schalter, ausgelöst werden.
Besonders beliebt sind moderne HDMI-Lösungen, wie das von SPL entwickelte HD-64, das ich natürlich auch verbaue.

Sollten die üblichen Versuche, das Diskettenlaufwerk zum Lesen einer Diskette zu bewegen, fehlgeschlagen sein, kann vielleicht schon eine Neuausrichtung bzw re-alignment des Lesekopfes helfen. Manchmal sind aber auch andere Bauteile betroffen.

Mögliche Modifikationen sind noch der Umbau für Speeddos mit seriellem Kabel und extra ROM sowie, falls eine gültige Lizenz vorliegt, für JiffyDos. Das braucht aber auch den entsprechenden Gegenpart im C64 selbst und sollte umschaltbar installiert werden, also so, dass man auch das originale Basic nutzen kann, sollte es mal Kompatibilitätsprobleme geben.

Oder man hat gar keinen Platz mehr für die Floppies? Dann lässt sich natürlich auch ein SD2IEC installieren oder, wer eine 100% exakte Emulation benötigt, ein Pi1541. Beide sind wunderbar platzsparend und in meinen Augen eine tolle Alternative zu den immer teurer werdenden Floppies und den bei den 1541ern ausfallenden und nicht mehr zu ersetzenden Leseköpfen.